Kunststofffenster: Rewindo-Sammelstellen für das Recycling
Kunststofffenster machen inzwischen den größten Anteil im Fensterbestand aus. Werden diese ausgetauscht, lassen sich die alten Kunststoffrahmen über das Rewindo-System recyceln. Dafür gibt es in Deutschland rund 100 Sammelstellen. Sogar kleine Mengen sauber ausgebauter Fenster können dort abgegeben werden. Für größere Mengen – etwa bei Haussanierungen – bietet das Entsorgungsunternehmen einen Abholservice an. Fenster, Türen und Rollläden mit PVC-Rahmen teilen denselben Stoffkreislauf.
Nach der Rücknahme werden die Rahmen zerkleinert, gereinigt und zu PVC-Granulat aufbereitet – das Rezyklat kommt erneut im Fensterbau zum Einsatz. Schon heute liegt der Rezyklatanteil im Fensterkern bei etwa 20 Prozent. PVC kann laut Studien bis zu sieben Mal recycelt werden. Dabei gelten strenge Vorgaben, unter anderem für den Bleigehalt.
Aluminiumfenster: Rückgabe über A/U/F e. V.
Auch Aluminiumfenster lassen sich recyceln – und das praktisch verlustfrei. Über den A/U/F e. V. – ein Zusammenschluss von über 200 Fachbetrieben – wird das Material in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Die Rücknahme erfolgt über AUF-zertifizierte Betriebe, die Fenster fachgerecht zerlegen. So entsteht aus alten Profilen wieder neues Material für Fenster, Türen und Fassaden. Das ist besonders klimafreundlich, denn Sekundäraluminium aus dem Recycling benötigt bis zu 95 Prozent weniger Energie in der Herstellung als Primäraluminium!
Wer seine Aluminiumfenster durch neue Modelle ersetzt und die alten umweltgerecht entsorgen möchte, kann sich direkt an einen A/U/F-zertifizierten Fachbetrieb wenden. Eine Übersicht der Betriebe ist unter www.a-u-f.com zu finden.
–> Wichtig zu wissen: Ein erheblicher Teil der Altfenster aus Aluminium landet derzeit noch außerhalb dieses Kreislaufs, etwa im Export. Daher ist die Rückführung über etablierte Systeme wie AUF entscheidend, um Materialqualität und Recyclingquote zu sichern.
Holzfenster: Natürlich und energetisch verwertbar
Holzfenster sind eine bewährte und seit Jahrhunderten verwendete Rahmenvariante. Sie machen weiterhin einen beachtlichen Teil des Bestandes aus. In der Regel sind die Rahmen mit Holzschutzmitteln behandelt – deshalb dürfen sie in Deutschland nicht stofflich recycelt, sondern nur energetisch verwertet werden. Das bedeutet. dass sie als CO2-neutraler Brennstoff in modernen Biomasseanlagen eingesetzt werden. Damit wird die gespeicherte Energie des Holzes nochmals genutzt. Andere Bestandteile wie Glas und Beschläge werden separat erfasst und weiterverwertet.
Perspektivisch belegt die Forschung: Mit neuen „ökologischen“ Holzschutzmitteln könnte künftig auch eine stoffliche Verwertung denkbar sein. Dafür bedarf es aber klarer gesetzlicher Regelungen und Materialnachweise.
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Quelle: Verband Fenster + Fassade (VFF)